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Heiratsantrag: Wie kommt es dazu? Weshalb heiraten Menschen?

Da stehen sie endlich nun und versprechen sich gegenseitig für den Rest ihres Lebens. Die Wangen glühen rot, die Lippen sind gespitzt und auf dem Kissen glänzen die Ringe. Es wird geheiratet. Doch wie kam es überhaupt erst dazu?

Männlein und Weiblein sind ja, wie wir wissen, zwei höchst unterschiedliche Lebewesen. Umso erstaunlicher also, dass sie es schaffen, sich auf irgendeine Art und Weise zusammen zu raufen und sich im Rausch auch noch miteinander zu vermählen.
Doch wie kommt man denn überhaupt auf die Idee, jemanden, der so anders als man selbst ist, einen Heiratsantrag zu machen?

Letztens saß ich so mit Kollegen zusammen und genau dieses Gesprächsthema flackerte auf. Also? Wie kommt das zustande? Dabei hörten wir mehrere Theorien. Einmal natürlich die unbedingte, ehrliche Liebe. Menschen, die nach drei Wochen heftigsten Rauschzustand überstürzt heiraten. Und sich nach drei weiteren vergangenen Wochen wieder scheiden lassen. Dann gibt´s jene, die so pragmatisch sind, den angeblichen Steuervorteil einheimsen zu wollen. Und wiederum die, die von ihren Familien dazu gezwungen werden.

Und natürlich die, die sich verlieben. Die Liebe nistet sich zwischen zwei Menschen, wie ein Vogel ein Nest in einer Baumkrone baut. Die Beziehung ist eine warme Nische und wärmt wie ein behagliches Kaminfeuer. Die guten Jahre treiben seichte dahin, bis es eigentlich mal Zeit wird, zu heiraten. Ein gewitzter, seit Jahren glücklich verheirateter, Kollege meinte dazu: ,,Die Frau muss sich darum kümmern.“ Ich runzelte die Stirn. Die Frau? Ha! Soweit kommt das noch, dass ich meinem Herzallerliebsten einen Antrag mache. Emanzipiert sind wir, aber da schlagen immer noch laute Kleinmädchenherzen in unseren Brustkörben.

Der Kollege grinste. ,,Ach, doch nicht so. Aber du musst das so sehen: Der Mann ist glücklich, er liebt die Frau und weiß, das Heiraten ändert gar nichts an der Beziehung, an ihm oder an ihr. Er weiß auch ohne Ring und Schein, dass er mit ihr bis zum Rest seines Lebens zusammen sein möchte, sogar unbedingt. Denn nichts ist ihm lieber als sie. Doch Männer sind eben faul. Und manchmal muss man ihnen gute Ideen eben so verpflanzen, dass sie das Gefühl haben, es wären ihre eigenen gewesen.“Oh. Ich schluckte erst einmal gedankenschwer. Ich dachte an Frauen, die mir erzählten, dass sie seit Jahren in glücklichen Beziehungen leben und trotzdem unglücklich sind. Weil sie nicht geheiratet werden. Und weil sie deshalb glauben, der gute Herr meint es nicht ernst.

,,Natürlich muss die Frau das Ganze so vorbereiten, dass der gute Mann sich sicher ist, immer noch das Zepter in der Hand zu haben. Ist doch logisch.“, zwinkerte mein weiser Kollege. Jetzt musste auch ich grinsen. Natürlich. Männer sind im Grunde ihres Herzens immer noch die großen Alphamännchen mit der Keule im Schlepptau, die in der gefährlichen Wildnis jagen gehen und ihr holdes Weiblein beschützen möchten. Eben ganz Mann. Und ganz Frau genießt das ja auch ein bisschen, nicht wahr…? 😉 Und für die ganz Frau gibt es hier die schönsten Hochzeitskleider.

Helena