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Nachgefragt: Wie hoch sollte eine BU-Rente sein?

Die Notwendigkeit einer Police zur Berufsunfähigkeit stellt niemand mehr infrage – aber mit einem einfachen Abschluss ist es nicht getan. Die Prämie muss in regelmäßigen Abständen angepasst werden, damit auch die Rentenansprüche steigen. Ansonsten können die Leistungen nach einigen Jahren durch die Inflation überraschend gering ausfallen.

Dynamische Tarife bei jeder Versicherung erhältlich

Diese notwendige Anpassung wird in der Versicherungsbranche als Dynamik bezeichnet – und gehört zum Produktportfolio eines jeden Versicherungsmaklers. Allerdings sollten Sie auch bei solchen Tarifen ein gesundes Misstrauen mitbringen: Einige Tarife heben die Beträge um zehn Prozent jährlich an – was die Höhe der Inflation nicht nur in diesen Zeiten natürlich deutlich übersteigt. Fachleute raten zu einem Anstieg von fünf Prozent in einem Zeitraum von zwei Jahren – womit die Inflation recht gut abgebildet werde.

Jährliche Steigerung von mindestens zwei Prozent

Ausnahmen bestätigen die Regel: Beitragszahler, die erst recht spät anfangen, in einen Vertrag zur Berufsunfähigkeit zu investieren, sollten durchaus höhere Steigerungsraten vereinbaren. Durch diese zusätzliche Leistungsdynamik können die Beiträge durchaus um 20 bis 25 Prozent jährlich steigen. Fachleute raten insbesondere dann zu diesem Schritt, wenn die Gefahr besteht, dass der Fall der Berufsunfähigkeit besonders früh eintritt. Konkret sind damit also Berufe gemeint, die eine vergleichsweise hohe Unfallgefahr mit sich bringen. Bei anderen Jobs hingegen, bei denen eher Krankheit oder psychische Erkrankungen das Risiko darstellten, ist die Gefahr eines frühen Leistungsanspruchs natürlich geringer – allerdings wissen das auch die Versicherer, was sich in entsprechend geringeren Beiträgen widerspiegelt. Eine weitere Problematik könnte allerdings darin liegen, die passende Police überhaupt zu finden: Eine Dynamik von zwei bis drei Prozent jährlich, wie sie im allgemeinen empfohlen wird, ist durchaus eher die Ausnahme, als die Regel. Immer noch verzichten viele Policen auf die regelmäßige Anpassung. Die Suche kann sich also durchaus lohnen. Im BUV Blog finden Sie Hilfestellungen bevor Sie eine Wahl treffen.

Fazit: Vereinbarte Leistungssteigerung wirkt Kaufkraftverlust entgegen

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung wird in der Regel für einen langen Zeitraum abgeschlossen: Kommt es möglicherweise nach Jahrzehnten zu einem Leistungsanspruch, können die geringen Rentenansprüche überraschen – die Inflation hat im Laufe der Jahre kräftig an der Abschlusssumme genagt. Aus diesem Grund sollte bei der BU-Police eine Dynamik vereinbart werden, die eine Steigerung von etwa zwei bis drei Prozent jährlich vorsieht. Die Suche ist nicht ganz einfach: Nur wenige Versicherer haben Verträge mit entsprechenden Komponenten im Programm.

Bild: peppi18 – Fotolia

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Helena