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Neurodermitis bei Kindern – das sollten Eltern wissen

Neurodermitis ist eine nicht ansteckende Hautkrankheit, die besonders bei Kindern bis sechs Jahren sehr häufig auftritt. Die Ursachen sind oft schwer auszumachen, gerade deshalb geht die Diagnose mit großen körperlichen und seelischen Belastungen für die betroffenen Kinder und deren Familien einher. Es gibt jedoch Maßnahmen, die helfen, die Lebensqualität der Erkrankten zu verbessern und ihnen Linderung verschaffen.

Neurodermitis bei Kindern – Symptome und Ursachen

In Deutschland sind etwa acht Prozent der Kinder im Alter bis sechs Jahren an Neurodermitis erkrankt. Die ersten Anzeichen für die Krankheit können sich schon bei Neugeborenen zeigen, beispielsweise in Form von geröteten, juckenden und nässenden Hautstellen. Häufig sind Gelenkbeugen betroffen – dort bilden sich stark juckende Ekzeme, die die Kinder nachts oft um den Schlaf bringen. Der Verlauf der Krankheit ist individuell verschieden. Bei einigen Kindern lassen die Symptome bis zum Schuleintritt spürbar nach oder verschwinden ganz. Es kann jedoch auch zu einer Verlagerung der Krankheit kommen: Da Neurodermitis oft durch Allergene hervorgerufen wird, leiden viele ehemals betroffene Kinder im Grundschulalter an allergischen Reaktionen wie Asthma oder Heuschnupfen.

Alarmsignale, die auf eine Neurodermitis-Erkrankung hindeuten, können sein:

  • eine genetische Veranlagung – Tritt die Krankheit bei Eltern oder Geschwistern auf, so erhöht sich das Risiko für einen Ausbruch.
  • eine Verschlechterung des Hautbildes durch Umwelteinflüsse wie Stress, bestimmte Nahrungsmittel, Allergien
  • Ekzembildung und nässende, schuppige Haut
  • extremer Juckreiz

Eine genaue Diagnose kann jedoch nur der Kinderarzt stellen. Dieser wird auch entscheiden, ob spezielle Salben oder Cremes dem Kind helfen können.

Was kann Kindern mit Neurodermitis helfen?

Kinder, die von Neurodermitis betroffen sind, leiden nicht nur körperlich. Sie sind, je nachdem welche Hautpartien betroffen sind, sichtbar von der Krankheit gezeichnet. Neben der Behandlung der Wunden und der Linderung des Juckreizes sollten Eltern vor allem das Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken. Informieren Sie daher Kindergarten und Schule über mögliche Ursachen für akute Schübe und bitten Sie darum, die Krankheit zu thematisieren. So kann verhindert werden, dass betroffene Kinder zusätzlich unter Hänseleien leiden müssen.

Gemeinsam gegen die Krankheit – wie Kinder mit Neurodermitis leben lernen

Niemand kann genau vorhersehen, wie die Hautkrankheit Neurodermitis verläuft. Wichtig ist, bereits bei Säuglingen auf die typischen Alarmsignale zu achten. Außerdem: Wird ein Baby bis zum vollendeten vierten Lebensmonat ausschließlich gestillt, sinkt das Risiko für eine Erkrankung an Neurodermitis nachweislich.

Weitere Informationen zur Neurodermitis, ihren Ursachen und den Auslösern finden Sie auch hier.

Artikelfoto: Thinkstock, iStock, Philip Lange

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Helena