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Psoriasis: Was tun, wenn Schuppenflechte im Alter auftritt?

Wenn die Haut sich schuppt und juckt, steckt in vielen Fällen eine Schuppenflechte dahinter. In Deutschland leiden etwa zwei Millionen Menschen unter Psoriasis, wie der fachliche Name der Schuppenflechte lautet. Rund drei Viertel von ihnen erkranken in jungen Jahren an Typ II der Psoriasis. Ältere Menschen hingegen sind von Schuppenflechte des Typs II betroffen.

Auslöser von Schuppenflechte

Bei den meisten Patienten mit Schuppenflechte ist die genetische Veranlagung für den Ausbruch der Hautkrankheit verantwortlich. Ausgelöst durch weitere Faktoren wie Infekte, Medikamente oder psychischen Stress fängt die Haut an, sich an einigen Stellen übermäßig viel zu schuppen. Diese Art der Schuppenflechte bezeichnen Fachleute als Typ I. Sie tritt vor dem 40. Lebensjahr, meistens besonders stark zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr auf. Der Verlauf von Psoriasis Typ I ist meist durch heftige Hautveränderungen geprägt, die immer wieder in neuen Schüben auftreten.

Während man bei Typ I davon ausgehen kann, dass ein Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls an Schuppenflechte erkrankt, wenn beide Elternteile darunter leiden, tritt Typ II ohne jegliche Vorzeichen auf. Psoriasis Typ II tritt erst nach dem 40. Lebensjahr in Erscheinung. Anders als bei Typ I spielen hier weniger genetische Veranlagungen als vielmehr äußere Faktoren eine Rolle.

So äußert sich Psoriasis

Die Symptome sind jedoch ähnlich, auch wenn Psoriasis Typ II meist weniger schwer verläuft. Je nach Form der Schuppenflechte trifft es andere Areale: Kopfhaut, Ellbogen und Schienbeine sind am häufigsten betroffen, weil hier die Haut besonders dünn ist. In anderen Fällen sind es Finger- und Zehennägel, Handinnenflächen und Fußsohlen oder die Gesäßfalte und der Intimbereich. Die betroffene Haut ist rot unterlaufen und mit Schuppen übersät. Psoriasis führt dazu, dass sich die Haut etwa siebenmal schneller neu bildet, als bei gesunden Menschen. Dadurch entstehen die silbrigen Schuppen auf der Haut, die auch noch Juckreiz verursachen können. Weitere Informationen zu den Symptomen der Schuppenflechte findet man auch hier.

Umgang mit Schuppenflechte

Tritt bei älteren Personen eine derartige Hautkrankheit auf, sollte zunächst mit einem Facharzt, wie einem Dermatologen, abgeklärt werden, ob es sich tatsächlich um Psoriasis handelt. Wenn die Hautschuppung zum Beispiel im Bauchnabel oder der Gesäßfalte auftritt, wird Schuppenflechte oftmals mit einer Pilzinfektion verwechselt. In anderen Fällen verbirgt sich hinter der schuppenden Haut keine Psoriasis, sondern nur ein natürliches Zeichen für den Alterungsprozess.

Wenn feststeht, dass es sich bei dem Hautausschlag tatsächlich um Schuppenflechte handelt, muss der Hautpflege besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ohnehin hat die Haut im Alter andere Ansprüche als die eines jungen Erwachsenen. Weil Schuppenflechte nicht heilbar ist, ist es lediglich möglich, die Symptome einzudämmen. Dazu muss die Haut regelmäßig von den Schuppen befreit und mit rückfettenden Cremes behandelt werden. Bei schweren Krankheitsverläufen sind zusätzlich innerliche Therapien mit Medikamenten, die das Immunsystem hemmen, oder Licht- und Sole-Therapien möglich. Ältere Patienten mit Schuppenflechte sollten noch mehr als andere auf einen gesunden Lebensstil achten, um neue Schübe zu verhindern.


Bild: Thinkstock, 511326691, iStock, Rodd100

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Helena