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Sind Regeln für Jugendliche sinnvoll?

Regeln sind notwendig, denn Sie bieten Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen Orientierung und Klarheit. Es sollte nie darum gehen Jugendliche in ihrem Freiraum willentlich einzuschränken, sondern darum zu zeigen, dass die aufgestellten Regeln zum Besten der Kinder und Jugendlichen sind. Daher ist es auch so wichtig, dass jede Regel nachvollziehbar ist und somit bei dem jungen Menschen auf Verständnis trifft. Regeln sollten nie als Dogma, vielmehr als sinnvolle Grenze verstanden werden.

Regeln nützen nur dann etwas wenn Sie auch eingehalten werden. Daher ist es sinnvoller wenige, gut durchdachte Regeln aufzustellen, als viele die nur halbherzig eingehalten werden. In dem Moment in dem Jugendliche das Gefühl haben, dass die aufgestellten Regeln zum einen sinnlos sind und zum anderen auf deren Einhaltung keinen großen Wert gelegt wird, beginnen sie sich gegen jegliche Reglementierungen zu wenden. Dadurch geht die Struktur innerhalb des familiären Systems verloren und den Kindern fehlt die nötige Orientierung.

Zwischen Lob und Konsequenz

Es ist wichtig das Kindern klar ist, dass wenn sie die aufgestellten Regeln nicht einhalten, sie auch die Konsequenzen dafür tragen müssen. Macht man Kindern diesen Wirkungszusammenhang im Vorhinein klar, haben sie es selber in der Hand wofür sie sich entscheiden. Wenn sie sich für die Nichteinhaltung einer Regel Entscheidung müssen auch die vorher angekündigten, angemessenen Konsequenzen folgen. Genauso wichtig ist es aber auch bei der Einhaltung der Regeln den Jugendlichen Lob zu schenken, denn nur wer ein positives Feedback bekommt hält sich gerne an Regeln.

Was sind sinnvolle Regeln?

Gerade in der Pubertät ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen klar zu machen, wo sich die Grenzen der Sicherheit befinden. Diese Regeln dienen zum Schutz der Kinder und genau das muss dem jungen Menschen auch vermittelt werden. Jugendliche müssen lernen für ihr eigenes Handeln Verantwortung zu übernehmen. Kommt das Kind zum Beispiel Abends nicht pünktlich zurück oder sagt nicht bescheid wo es ist, machen sich die Eltern Sorgen, denn theoretisch könnte ja auch eine ernsthafte Situation vorliegen. Diese Sachzusammenhänge müssen Jugendlichen klar werden und können nicht wie bei Kindern mit dem Entzug von Spielzeug bestraft werden, das wäre unangebracht. Weitere Regeln können sich auch auf den Haushalt beziehen. Jeder der Teil der Familie ist, hat seine Aufgaben und diese Aufgaben zu bekommen sollte nie als Strafe, sondern vielmehr als Anerkennung der Selbstständigkeit vermittelt werden. Die Kunst der Erziehung ist es ein Regelgerüst zu schaffen in dem sich der junge Mensch nicht eingeengt fühlt.

Viele Menschen und vor allem Jugendliche assoziieren mit Worten wie Regeln und Grenzen etwas negatives. Fakt ist aber, dass Regeln, wenn sie als sinnvoll anerkannt und dementsprechend umgesetzt werden, nicht zu negativen Konsequenzen, sondern hauptsächlich zu positiven Resonanzen führen. Sofern Jugendliche sich innerhalb des familiär allgemein gültigem Regelgerüst bewegen und nicht die Grenzen der Sicherheit oder nötigen Anpassung überschreiten, ernten sie  Lob und können sich frei entfalten. Wiedersetzen sie sich müssen sie die abgesprochenen Konsequenzen tragen.

Helena