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Berührungsängste passé

Musik verbindet Alt und Jung

(NL/1349953996) „Nicht für die Schule, fürs Leben lernen wir.“ So abgegriffen dieses Sprichwort sein mag – bei der Freien Schule Glonntal trifft es den Punkt! Auch wenn die Schule zum Typ „Waldorfschule mit erweitertem Konzept“ zählt, geht sie ganz eigene Wege. Einer davon ist es, mit dem Schulchor rauszugehen, auch mal ein Altenheim zu besuchen.

Wesentliches Merkmal der Freien Schule Glonntal ist die konsequente Orientierung an der Anschauungswelt und dem Erlebnishunger der Kinder. Hier schreibt kein sturer Lehrplan vor, was Montag bis Freitag Stunde für Stunde stattzufinden hat. „Wir verstehen Pädagogik wie ein lebendiges Gespräch, in dem man hinhören lernt auf die Begabungen der Kinder. Jeder Unterrichtstag ist daher neu und authentisch.“ beschreibt Schulleiter Hartmut Lüling den methodischen Ansatz. „Wir betrachten uns als Erlebnis- und Erfahrungsschule. Sie unterstützt die Kinder auf vielfältige Weise, ihre persönlichen Talente und Fähigkeiten zu entdecken und frei zu entfalten. Entfaltungsspielraum muss durch Initiative und Verbindlichkeit getragen sein, dann macht er frei – frei für ein liebevolles Miteinander, frei für neue Ideen und Begeisterungsfähigkeit. Und letztendlich frei und fähig zur Verantwortung für sich selbst und die Welt.“

Verantwortung für die Welt? Das klappt in der Regel nur, wenn jemand auch lernt, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Und genau hierzu haben die Glonntal-Schüler häufig Gelegenheit. Egal ob bei Sportveranstaltungen oder Theateraufführungen, bei der Mithilfe auf dem Bauernhof oder auf gemeinsamen Segeltörns, beim Bootsbau oder künstlerischen Gestalten – in Glonntal spielt sich der Unterricht nicht nur innerhalb des Schulgebäudes ab. „Um junge Menschen auf das Leben vorzubereiten, ist es wichtig, ihnen zu zeigen, was noch alles zu unserer Welt dazugehört.“ bekräftigt Lüling das Imagon-Konzept und berichtet begeistert von dem neuesten Projekt: „Bei uns ist jedes Kind in irgendeiner Art im Schulchor involviert. Mit rund 400 Schülern lassen sich da wunderbare Chorgruppen zusammenstellen. Unsere Chöre tragen ein Stück Freude in die Welt, denn mit Musik erreicht man die Seelen!“

Musik kennt keine Grenzen, doch Singen und Klingen verbindet nicht nur Völker und Länder, sondern auch Alt und Jung. Immer wieder macht sich daher der Chor der Freien Schule Glonntal auf den Weg, um mit ihren Darbietungen die Bewohner von Seniorenheimen zu erfreuen. Was auf den ersten Blick vielleicht als biedere „Altenunterhaltung“ gelten könnte, entpuppt sich beim näheren Hinsehen als ein wunderbares Modell gegenseitigen Gebens und Nehmens, als ein achtsames und liebevolles voneinander Lernen.

Auf der einen Seite: die Senioren, die sich von Herzen über die jungen Gesichter, die Fröhlichkeit, den Klang der frischen Stimmen freuen. Sogar über die Mienen der Demenzpatienten breitet sich ein warmes Lächeln, wenn sie sich an vergessene Melodien erinnern, leise mitsummen oder gar lautstark mitsingen. „Musik ist für unsere Bewohner die allerbeste Therapie“, erklärt Frau Eder vom Evangelischen Pflegeheim im Reischlhof, wo der erste Chorauftritt jetzt im Mai stattfand. „Musik erreicht die Gefühle der Menschen ohne Umweg über das Denken. Und die Gefühle bleiben bis zuletzt erhalten, völlig unabhängig von der geistigen Verfassung eines alten Menschen. Damit kehren dann oft Erinnerungen zurück, da jeder von uns mit bestimmten Lebenssituationen auch besondere Melodien verbindet.“

Auf der anderen Seite: Kinder und Jungendliche, die sehr rasch jegliche Berührungsängste verlieren. Interessiert hören sie zu, wenn ihnen aus dem Leben der alten Menschen erzählt wird und haben Tränen in den Augen, wenn sie mit einem Handkuss verabschiedet werden. Es wird schon auch mal ein Rollator ausprobiert und bei der Vorstellung, sich nur noch mit Hilfe dieses Wägelchens vorwärts bewegen zu können, erwachen Mitgefühl, Verständnis und Respekt für die alten Menschen.

Die Auftritte des Glonntal-Chores führen an verschiedenste Adressen, aber die größte, gegenseitige Begeisterung rufen die Besuche in den Senioreneinrichtungen hervor. Deshalb geht der Schulchor auch weiter auf „Tournee“.

Hier die vorläufigen Tourdaten:

26.06.2013, 15 Uhr, AWO Seniorenheim Feldkirchen/W.

11.07.2013, 15 Uhr, Seniorenzentrum NOVALIS, Bad Aibling

18.07.2013, 15 Uhr, CARITAS Marienheim in Glonn

*Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.

Pressekontakt

Herr Christa Jäger-Schrödl

FutureConcepts

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Helena