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Ehe mit Kind

Auch, wenn das Thema nicht unbedingt schön ist, hier noch eine Ergänzung zum Thema Trennung nach einem Jahr.

„Ein Jahr Eheglück?!“, lautete der Titel über einem Artikel, der sich mit der minderwertigen Haltbarkeitsdauer von frisch geschlüpften Ehebeziehungen beschäftigte. Denn heute erfuhr ich durch das unsagbar niveauvolle und intellektuell wertvolle 😉 Magazin „Brigitte“, dass die meisten dieser Ehen durch ein Kind geschieden werden. Ganz genau, ihr habt richtig gelesen: Babyglück versaut jedes Liebesglück.

Aber ist ja auch kein Wunder: Zwischen vollgekackten Windeln, nörgelnden Babys, akutem Schlafmangel und  dem Balanceakt, Familie und Job unter einen Hut zu kriegen, bleibt nicht mehr viel Zeit für Gemeinsamkeit, geschweige denn für Individualität. Die eigene Persönlichkeit muss erstmal zugunsten des neuen Erdenbürgers zurück geschraubt werden und darunter leidet meist die Beziehung.

Männer werden griesgrämig und murmeln zerknirrscht in ihre Bier-Flaschenhälser, wenn sie in der Kneipe neben den Kumpels sitzen und unter Rauchschwaden erzählen, wie eingeengt sie sich fühlen. Und Frauen wissen alles besser, weisen zurecht, stutzen zurück und verbiegen den Mann so lange, bis alles ihren Vorstellungen entsprechend passt. Doch das ist dasselbe, als ob man versucht, ein Puzzlestück in eine falsche Lücke zu pressen: Haut man lange genug drauf, passt es, aber das Bild sieht immer noch schief und krumm – und eben total falsch! – aus.

Wie kriegt man die Kurve? Also, wenn ihr mich fragt – keine Ahnung! 😀 Aber ich denke, es hat viel mit der Frustrationsgrenze zu tun. Es ist nunmal so, dass ein Baby am Anfang das Leben auf den Kopf stellt, dass alles anders wird und dass das Lifestyle-Leben (mit den Lieblingsmädels nächte- und eimerweise Cocktails saufen und dabei über Männer lästern 😉 ) definitiv erstmal ein Ende hat. Das muss man erst einmal verknuspern.

Übrigens: Es halten eben jene Ehen, die sich keine Illusionen machen, sondern sich dem Ernst der Lage von Anfang an stellen! 😉 Also: Rosarote Brille ab und den Kopf eingeschaltet.

Helena