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Teilzeitarbeit – Vorteile und Nachteile

Teilzeit-Arbeit entwickelt sich in Deutschland zum Erfolgsmodell ­ oberflächlich betrachtet. Heute arbeiten 34 Prozent aller Beschäftigten nicht in Vollzeit. Doch Teilzeit hat nicht nur Vorteile. Lesen Sie hier, wie sich die Teilzeitarbeit auf Ihr Einkommen und Ihre Berufschancen auswirkt. Teilzeit ist Frauensache. Das sagen zumindest die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. 53 Prozent aller Frauen haben einen Teilzeitjob, im Vergleich zu 16 Prozent aller Männer. Sobald Kinder da sind, geht die Schere weiter auseinander: Sechs Prozent der Väter arbeiten Teilzeit, aber 69 Prozent der Mütter!

Vorteile der Teilzeitbeschäftigung:

  • Mehr Zeit für die Kinder. Das ist das wichtigste Argument für Frauen, ihre Vollzeitstelle aufzugeben. Bei einer 40-Stunden-Woche plus Pendelzeit bleibt tatsächlich nicht viel gemeinsame Zeit mit den Kindern.
  • Reduzierung der Doppelbelastung durch Beruf und Familie. Viele Frauen wollen sich nicht zwischen Job, Haushalt und Familie aufreiben und suchen ein Arbeitsmodell, das zu ihrer persönlichen Lebenssituation passt.
  • Mehr Zeit für Hobbies und Ehrenamt. Viele Teilzeitbeschäftigte genießen die Zeit für Aktivitäten, die ihnen persönlich wichtig sind. Mit dem Teilzeitmodell steigern sie ihre Lebenszufriedenheit.
  • Eine Teilzeit-Arbeitszeit kann im Idealfall flexibel am Familienleben ausgerichtet werden.
  • Teilzeit ist inzwischen weit verbreitet, vor allem größere Unternehmen akzeptieren Teilzeit-Modelle auch für Führungskräfte.
  • Teilzeitmodellen eignen sich für Sabbaticals oder für die Altersteilzeit.

Nachteile der Teilzeitarbeit

  • Die meisten Mütter möchten vormittags arbeiten, wenn die Kinder in der Schule sind. Doch Arbeitgeber setzen Teilzeitbeschäftige ebenso in Randzeiten, frühmorgens und abends ein. Das kann für die Beschäftigten und für die Familie zu zusätzlichem Stress führen.
  • Teilzeitkräfte haben geringe Aufstiegschancen und werden selten befördert.
  • Das niedrigere Gehalt schlägt sich direkt in den Rentenansprüchen der Gesetzlichen Rente nieder (außer in der Elternzeit).
  • Teilzeitmitarbeiter nehmen seltener an Weiterbildungsveranstaltungen teil.
  • Es besteht kein Rechtsanspruch, die Arbeitszeit zu erhöhen (außer nach Elternzeit).
  • Teilzeitkräfte erhalten weniger Gehalt, weil sie weniger Stunden arbeiten. Zusätzlich sind reine Teilzeitstellen oft schlechter bezahlt.
  • Leistungen wie Arbeitslosengeld oder Elterngeld fallen geringer aus.
  • Nicht alle Unternehmen binden Teilzeitkräfte gut ein. Das kann zu internen Abstimmungsschwierigkeiten führen, Teilzeitkräfte verpassen wichtige Informationen.

Diese Tipps helfen Ihnen, die Nachteile so gering wie möglich zu halten:

  • Klinken Sie sich nicht aus, nehmen Sie wie ein Vollzeitbeschäftigter an Betriebsaktivitäten teil (Weiterbildung, Abendveranstaltungen, Betriebsausflug)
  • Befristen Sie die Teilzeit.
  • Achten Sie darauf, dass Sie voll in die interne Kommunikation eingebunden sind. Legen Sie Ihre Arbeitszeit so, dass Sie wichtige Meetings nicht verpassen

Foto von: ThinkStock – Fuse

Helena