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Kinderwunsch bei Rheuma: So steht der Familiengründung nichts im Wege

Was Rheumapatientinnen tun können, damit ihre Schwangerschaft und auch die erste Zeit mit Baby möglichst problemlos verläuft.

Können die Rheumamedikamente dem Ungeborenen schaden? Verschlechtert sich meine Erkrankung, falls ich meine Medikamente aufgrund der Schwangerschaft absetze? Diese und viele weitere Fragen sind präsent, wenn es um die Familiengründung bei bestehender Rheumaerkrankung geht. Die gute Nachricht lautet: Mit guter Planung ist eine Schwangerschaft bei Rheuma kein Problem! Das Wichtigste dabei ist, sich eng mit den behandelnden Ärzten abzustimmen.

Vorausplanung ist alles

Besteht der Wunsch nach einem Kind, sollte der erste Weg nicht gleich ins Schlafzimmer führen – sondern in die rheumatologische Praxis, da sich manche Rheumamedikamente negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken können. Es ist deshalb wichtig, möglichst schon Wochen bis Monate vor einer Schwangerschaft mit dem Behandlungsteam über den Kinderwunsch bei Rheuma zu sprechen. In Abstimmung mit den Ärzten können dann bestimmte Medikamente langsam ersetzt und die Therapie umgestellt werden, sodass vom ersten Tag der Schwangerschaft an Sicherheit besteht. Und natürlich gilt auch für werdende Mütter mit Rheuma, dass eine gute Versorgung mit Folsäure, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung eine gute Ausgangslage für eine Schwangerschaft bilden.

Schwangerschaft bei Rheuma: Eine enge Abstimmung mit dem Behandlungsteam ist wichtig.

Faktor Krankheitsaktivität

Ein weiterer Faktor für eine entspannte Schwangerschaft ist eine geringe Krankheitsaktivität: Das bedeutet, dass kaum Rheumasymptome bestehen und die Entzündungswerte sehr niedrig sind. Rheumatologen raten dazu, vor einer Schwangerschaft zunächst durch eine optimal angepasste medikamentöse Therapie eine möglichst geringe Krankheitsaktivität zu erreichen. Studien zeigen: Ist dies vor der Schwangerschaft der Fall, bessern sich während der Schwangerschaft die rheumatischen Symptome oft deutlich – und es können dann weniger Medikamente eingenommen werden. Auch das sollte aber nur in Absprache mit dem Ärzteteam erfolgen.

Während der Schwangerschaft und in der ersten Zeit mit Baby

Wunderbar, der Bauch wächst! In dieser Phase profitieren alle werdenden Mütter und somit auch Rheumatikerinnen von einem moderaten Maß an Bewegung. Rheumapatientinnen sollten zudem ihre Physiotherapie fortführen, um ihren Gelenken Gutes zu tun. Übungen für zu Hause lassen sich an die neuen Umstände und den wachsenden Bauch anpassen. Nach der Geburt sollte mit den behandelnden Ärzten abgestimmt werden, welche Medikamente während der Stillphase möglich sind. Die erste Zeit mit Baby ist wunderbar – kann aber sehr anstrengend und von Schlafmangel begleitet sein. Hier gilt es, für größtmögliche Entlastung zu sorgen. In besonderen Fällen, beispielsweise bei einem Rheumaschub, kann die Unterstützung durch eine Haushaltshilfe sinnvoll sein.

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Helena