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Mehr als nur Ferienbetreuung: Das Ferienlager als Gewinn für die ganze Familie

Ferienlager haben eine lange Tradition und sind viel mehr als bloß eine praktische Lösung für Eltern, die auch in den Ferien arbeiten müssen. Sie schaffen einen Raum, in dem sich ein Kind fernab vom schulischen Alltag ganz neu entfalten kann. Zwischen Natur, Spiel und Gemeinschaft entstehen Momente, die Spaß machen, aber auch nachhaltig prägen können. Vielleicht baut man zum ersten Mal sein eigenes Zelt auf oder ist mutig genug, die Nachtwanderung durchzustehen oder in seiner Gruppe Verantwortung zu übernehmen. Solche Erfahrungen bleiben als spannende Geschichten im Kopf und fördern gleichzeitig Kompetenzen fürs Leben.

Selbstständigkeit und innere Stärke

Viele Kinder freuen sich auf den Besuch im Ferienlager und doch verlassen sie dabei ihre Komfortzone. Ob sie schüchtern sind oder nicht, hier müssen sie Alltägliches selbst bewältigen, sich in unbekannten Situationen zurechtfinden und eigenständig Entscheidungen treffen. Auch beim Umgang mit Taschengeld oder beim Planen kleiner Aufgaben entwickeln Kinder mehr Selbstvertrauen und erleben, dass sie Verantwortung tragen können. Oft erleben Eltern, dass ihre Kinder nach der Rückkehr in den Alltag spürbare Sprünge in ihrer Selbstständigkeit gemacht haben.

Durch Gemeinschaft lernen

Genau wie es auch in der Schule der Fall ist, lernen Kinder im Ferienlager vor allem im Miteinander. Sie knüpfen Freundschaften, üben Teamgeist und lernen oft auf ganz subtile Art und Weise, dass man zusammen besser ans Ziel gelangt. Natürlich kann es auch mal zu Streitigkeiten kommen, aber die gehören, wie auch sonst im Leben, eben dazu. Und wenn die Kinder gemeinsam Lösungen finden, speichert sich dieser kleine Erfolg ganz unterbewusst im Gehirn ab und sorgt womöglich dazu, dass der nächste Konflikt besser gelöst wird. Für viele Kinder ist es außerdem ein prägendes Erlebnis, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der alle mit anpacken und die Abenteuer miteinander teilen.

Etwas für jedes Kind

Natürlich möchte nicht jedes Kind in den Reiterurlaub und auch ein Fußballcamp ist nicht für jeden etwas. Deshalb orientieren sich die Ferienlager oft daran, wofür sich die Kinder eh schon interessieren. Ein klassisches Zeltlager ist für viele spannend, aber auch Sport- und Abenteuerprogramme können begeistern. Ist ein Kind kreativ, passt ein Camp für Kunst und Musik besonders gut, und für ältere Kinder sind oft auch Sprachreisen im Ausland eine gute Wahl. Wichtig ist, ein Angebot zu wählen, das zum Alter und zur Persönlichkeit des Kindes passt, denn weder Überforderung noch Unterforderung fördern den gewünschten Lerneffekt.

Sicherheit und Qualität im Blick

Gerade weil Kinder mehrere Tage oder Wochen ohne Eltern unterwegs sind, sollten Familien bei der Auswahl genau hinschauen. Nur qualifizierte Betreuer, die klare Notfallpläne und geprüfte Unterkünfte vorweisen können, sind das Vertrauen wert. Die Fragen der Eltern sollten dabei schon im Voraus geklärt werden. Wie sieht der Tagesablauf aus? Wer kümmert sich, wenn sich ein Kind verletzt? Und wie wird mit der Allergie des Kindes umgegangen? Nimmt sich eine Organisation Zeit, alle Fragen ausführlich zu beantworten, fühlen sich Eltern und Kinder gleich sicherer.

Tipps für einen gelungenen Start

Ob das Kind eher zurückhaltend ist oder gleich zu den anderen Kindern stürmt, es hilft, wenn die Eltern den Einstieg erleichtern. Es ist schließlich völlig normal, unsicher zu sein. Nimmt das Kind das liebste Kuscheltier mit oder schreiben die Eltern ihr oder ihm einen kleinen Brief für den Fall, dass er oder sie Heimweh hat, fühlt sich das Kind oft schon besser. Und am Ende schenkt das Ferienlager dem Kind ein Erlebnis, von dem es noch Wochen später schwärmt.

Bildnachweis: Pixabay, 6229490, PaulaHarju