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Nabelschnurblut einlagern lassen: ja oder nein?

Nach der Abnabelung des Kindes sind noch Blutreste des Babys in der Nabelschnur und Plazenta vorhanden. Seit den 1980er Jahren weiß man, dass in diesem Nabelschnurblut sehr viele Stammzellen vorhanden sind. Diese Stammzellen sind in der Lage blutbildende Systeme wiederherzustellen. Seit geraumer Zeit besteht die Möglichkeit, die Stammzellen seines Kindes einlagern zu lassen.


Welche Vorteile kann die Einlagerung von Stammzellen haben?

Mit den Stammzellen ist es möglich, bösartige Erkrankungen zu therapieren. Darunter fallen bestimmte Arten von Knochenmarkserkrankungen, wie beispielsweise Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs. Eine weitere Hoffnung legt die Medizin auf die Regenerative Medizin durch die Stammzellentherapie. Sie zielt dabei auf die Wiederherstellung funktionsbeeinträchtigter Zellen und Organe. Ein Beispiel ist die methodische Anregung von Regenerations- und Reparaturprozessen mit Hilfe gezüchteter Gewebe aus eigenen Stammzellen. Der Vorteil gegenüber fremden Stammzellen liegt in der Verträglichkeit. Fremdzellen werden oft vom eigenen Immunsystem abgestoßen. In Folge dessen müssen dann sogenannte Immunsuppressiva eingenommen werden, damit die Therapie erfolgreich ist, wie unter http://www.seracell.de/nabelschnurblut beschrieben ist. Die heute eingelagerten Stammzellen eines Babys tragen dazu bei, die Entwicklung der Anwendung von Zellmaterial zu erweitern. Bei der Einlagerung von Stammzellen steht nicht im Vordergrund, dass man irgendwann einmal erkranken wird, sondern vorrangig die Forschung.

Welche Nachteile birgt eine Stammzellen Einlagerung?

Im Vergleich zu Knochenmarkstammzellen herrscht eine Mindermenge an Stammzellen im Nabelschnurblut. Es muss bei einer erfolgreichen Therapie eine gewisse Menge an Stammzellen vorhanden sein. Das trifft besonders erwachsene Menschen. Eine Gewährleistung gibt es daher nur, wenn gleichzeitig ein zweites, passendes Nabelschnurblutpräparat zusätzlich angewandt wird. Da die Stammzellentherapie mit eigenen Zellen verträglicher ist als die mit Fremdzellen, gewinnt die Einlagerung dennoch immer mehr an Bedeutung. Bereits in den USA liegt die Stammzellentransplantation von Nabelschnurblut bei 20% und in Japan sogar bei 50%. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.seracell.de/nabelschnurblut

Zusammenfassung: pro und contra der Stammzellen Einlagerung

Pro:

• Bösartige Erkrankungen können therapiert werden
• Hoffnung auf Regenerative Medizin: Wiederherstellung funktionsbeeinträchtigter Zellen und Organe.
• Bessere Verträglichkeit eigener Stammzellen gegenüber fremden Stammzellen
• Wichtiger Forschungsbeitrag für die Entwicklung der Anwendung von Zellmaterial

Contra:

• Vergleichsweise zu Knochenmarkstammzellen sind nur Mindermengen an Stammzellen im Nabelschnurblut vorhanden
• Gewährleistung gibt es nur, wenn zudem ein zweites, geeignetes Nabelschnurblutpräparat angewandt wird

Bild: Spectral-Design – Fotolia

Helena