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PISA-Studie: Deutsche Schüler mit überdurchschnittlicher Sozialkompetenz

Am Arbeitsmarkt werden Sozialkompetenzen immer wichtiger. Die reine fachliche Leistung reicht nicht mehr aus, um im Berufsleben voranzukommen. Eine PISA-Studie zeigt, dass deutsche Schüler sehr gute Sozialkompetenzen besitzen – es gibt jedoch Verbesserungsbedarf.

Deutsche Schüler sind gut in Teamarbeit

Die Förderung der Sozialkompetenzen bei Schülern gilt mittlerweile als wichtige Aufgabe der Schulen. Denn die Jugendlichen kommen ohne soziale Kompetenzen im Berufsleben nicht zurecht. Mittlerweile werden viele Aufgaben mit dem Team abgesprochen und gemeinsam bewältigt. Gute soziale Fähigkeiten fördern zudem die Leistung innerhalb des Teams. Man hört sich besser zu und wertschätzt sich gegenseitig – dies wiederum sorgt für eine gute Arbeitsatmosphäre und schließlich für bessere Ergebnisse.

Deutsche Schüler schneiden im internationalen Vergleich in Sachen Sozialkompetenz gut ab. Sie liegen laut der Auswertung der PISA-Sonderstudie, bei der es um das Lösen komplexer Probleme in einer Gruppe ging, deutlich vorne.

Studie im Detail

An der Studie nahmen aus Deutschland rund 1900 Fünfzehnjährige aus verschiedenen Schulsystemen teil. Sie mussten am Rechner Aufgaben lösen, die sie mit mehreren Personen bearbeiteten. Diese Gruppe war virtuell und vom Computer simuliert, dass bedeutet: Die Schüler arbeiteten mit fiktiven Personen zusammen. Weltweit waren Schüler aus 52 Ländern an der PISA-Sonderstudie beteiligt. Spitzenreiter wurden Singapur und Japan. Danach kommen die deutschen Schülerinnen und Schüler, die etwa auf einer Höhe mit den Jugendlichen aus den USA, aus Großbritannien und aus Dänemark liegen.

Mehr als ein Achtel der deutschen Schüler erreicht die höchste Kompetenzstufe beim Problemlösen im Team. Darüber hinaus ist der Anteil derjenigen, die schlecht abgeschnitten haben, vergleichsweise gering. Der Grund hierfür ist: Die Hälfte der deutschen Lehrer bauen mindestens einmal in der Woche Gruppenarbeiten in den Unterricht ein. Somit liegen die Schulen in Deutschland auch hierbei über dem internationalen Durchschnitt.

Außerdem fördert eine heterogene Klasse die Sozialkompetenz der Schüler. Die überdurchschnittlichen sozialen Fähigkeiten der japanischen Jugendlichen lassen sich jedoch damit nicht erklären, denn die Gesellschaft ist dort sehr homogen. Allerdings arbeiten sie generell oft in Teams, sodass sie bereits im jungen Alter diese Fähigkeiten trainieren.

Zudem stellt sich laut den Ergebnissen heraus, dass die Mädchen in allen Ländern deutlich besser beim Problemlösen abschneiden als die Jungen. Die Mädchen erweisen sich nicht nur als kompetenter, sondern sie halten persönliche Beziehungen im Gegensatz zu den Jungen für besonders wichtig. Sie haben stets für andere ein offenes Ohr, sie freuen sich über den Erfolg von Klassenkameraden und interessieren sich für unterschiedliche Perspektiven.

Dennoch können ein Fünftel der deutschen Jugendlichen nur leichte Probleme lösen. Somit sollten Lehrer ein stärkeres Augenmerk auf diejenigen legen, denen es schwerfällt, Probleme innerhalb einer Gruppe zu bewältigen. Die sozialen Fähigkeiten können durch den Sportunterricht verbessert werden. Denn die Ergebnisse ergeben, dass Schüler, die aktiv Sport betreiben, über eine ausgeprägte Teamfähigkeit verfügen. Weiterhin hat das Verhalten der Eltern einen maßgeblichen Einfluss auf die sozialen Kompetenzen ihrer Kinder. Schüler schnitten besser ab, wenn die Eltern einen guten Kontakt zur Schule hatten.

Förderung der Sozialkompetenz in den Schulen

Gerade viele Privatschulen legen viel Wert auf besondere Förderung von Schlüsselkompetenzen, um zukünftigen Herausforderungen des Alltags gewachsen zu sein. Das Schulkonzept der Klax Schule hält die Förderung von sozialen Kompetenzen bei Jugendlichen für sehr wichtig. Sie sind maßgebend für das Zurechtkommen im späteren Job. Daher lernen die Schülerinnen und Schüler im Unterricht schon frühzeitig, wie sie mit anderen Menschen in Kontakt treten, kommunizieren, im Team zusammenarbeiten und Konflikte austragen.

Bild: pixabay.com, StockSnap, 2557396

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