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Schulverweigerer – Wenn Kinder nicht mehr in die Schule wollen

Für Schulverweigerer stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz und ein erfolgreiches Berufsleben nicht gerade gut. Dennoch sollten Eltern ihre Kinder nicht mit Hausarrest bestrafen, wenn diese nicht mehr zur Schule wollen.

In Deutschland gibt es in etwa 300 000 Schulverweigerer, die den Unterricht nicht regelmäßig besuchen. Dabei gilt derjenige als Schulverweigerer, der innerhalb eines Halbjahrs mindestens zehn Tage unentschuldigt fehlt. Die Verweigerung des Unterrichts ist ein ernst zu nehmendes Problem und leider mittlerweile Alltag an deutschen Schulen. In der Hoffnung das Problem damit in den Griff zu bekommen werden nicht selten Geldbußen gegen die Eltern der Schulschwänzer verhängt. In der Folge fühlen sich die Eltern häufig mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert und resignieren. Doch soweit muss es erst gar nicht kommen. Als Elternteil darf man dieses Verhalten zwar nicht akzeptieren, sollte aber auch nicht davon ausgehen, dass das Kind sich durch Hausarrest und diverse andere Strafen dazu bewegen lässt wieder in die Schule zu gehen. Vielmehr sollte der Ursache für das Schwänzen auf den Grund gegangen werden, damit das Problem dauerhaft behoben werden kann.

Verschiedene Arten von Schulverweigerern

Zunächst sollte herausgefunden werden ob das eigene Kind ein intentionaler oder funktionaler Schulverweigerer ist. Erstere bleiben der Schule bewusst über einen längeren Zeitraum hinweg fern, wohingegen funktionale Schulverweigerer sich täglich neu dazu entscheiden nicht in die Schule zu gehen. Beide Arten von Schulverweigerern haben jedoch etwas gemeinsam: Sie fühlen sich in der Schule nicht wohl, weswegen sie diesen Ort nicht aufsuchen möchten. Die Ursachen dafür können unterschiedlicher Natur sein.

Die Kinder haben oftmals einen Grund weswegen sie nicht mehr in die Schule wollen

Einer der Hauptgründe für das Schule schwänzen ist, wenn irgendetwas in der Schule nicht stimmt. Manche Schüler sind ständigen Hänseleien ihrer Mitschüler ausgesetzt, sodass sie sich nicht selten minderwertig fühlen und aus diesem Grund dem Unterricht fern bleiben. Neben Mobbing kann aber auch Erpressung ein möglicher Grund sein. Kinder denen solches widerfährt verkriechen sich häufig, da sie sich in der Isolation sicher fühlen.
Des Weiteren kann der Unterrichtsstoff ein Auslöser für das fernbleiben des Unterrichts sein, und das sogar auf zwei Arten. Zum einen kann das Kind mit dem Lernstoff schlicht überfordert sein, zum anderen kann der Stoff aber auch viel zu leicht sein, weshalb sich das Kind unterfordert fühlt und im Unterricht langweilt.
Aber auch Probleme im außerschulischen Bereich können die Schulverweigerung auslösen. Besonders häufig kommt dies bei einer Trennung oder Scheidung der Eltern vor.

Da Schulverweigerer später eine schlechte Ausgangssituation haben, wenn es um einen Ausbildungsplatz geht, sollten Eltern schon bei den ersten Anzeichen für Schulverweigerung nach der Ursache forschen, statt Strafen wie beispielsweise Hausarrest zu verhängen.

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Helena