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Stillen ist gut für die Gesundheit ihres Kindes

Dass Muttermilch und Stillen gut für das Baby sind, ist weithin bekannt. Durch die spezielle Zusammensetzung der Muttermilch wird das Kind optimal mit Nährstoffen versorgt. Wer sich lieber durch Zahlen überzeugen lässt, für den gibt es unzählige Studien, die die positive Wirkung bestätigen. Eine weitere aktuelle Studie fügt sich in diese Reihe ein, und lässt vermuten, dass Zuckerverbindungen in der Muttermilch überaus wichtig für die Entwicklung einer gesunden Darmflora sind und Allergien vorbeugen.

Bestandteile in der Muttermilch

In der Brustdrüse werden bis zu zweihundert verschiedene Mehrfachzucker, aus fünf unterschiedlichen Bausteinen, zusammengesetzt. Die chemische Zusammensetzung kann dabei zwischen verzweigten, unverzweigten, kurzen und langen Ketten variieren. Diese Humanen Milcholigosaccharide (HMO) sind unempfindlich gegenüber Magensäure und Verdauungsenzymen. Sie sind schon mehr als 50 Jahre bekannt und doch geben sie Wissenschaftlern heute noch Rätsel auf.
Der nahezu keimfreie Darm des Babys wird erst nach der Geburt mit Bakterien kolonisiert. „Gute“ Bakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien sollen dabei schädlichen Arten keinen Spielraum einräumen. Das Kind kann dadurch vor Durchfallerregern und Giften geschützt werden und zusätzlich haben gute Bakterien einen positiven Einfluss auf das Immunsystem. HMOs der Muttermilch dienen nur zum Teil als Nahrung für erwünschte Bakterienkulturen, während ein Großteil vermeintlich unverdaut wieder ausgeschieden wird. Das lässt darauf schließen, dass sie noch über andere positive Eigenschaften verfügen müssen.

Krankheitserreger werden ausgeschieden

Krankheitserreger verfügen über spezifische Ankerplätze auf der Zuckerhülle. Diese Oberflächenstruktur findet das passende Gegenstück, wie in einem Puzzle-Spiel, in den unterschiedlichen HMO-Strukturen. Die Krankheitserreger können sich auf diese Weise an die Zuckermoleküle „anheften“ und über den Stuhl ausgeschieden werden. Der Einsatz der HMO beginnt dabei schon in Mund und Speiseröhre, bevor der Weg weiter in den Darm führt.
Kuhmilch und auf Kuhmilch basierende Flaschenmilch kann nur bedingt mit der einzigartigen Zusammensetzung von Frauenmilch mithalten. Obwohl sie über Spuren von Inhaltsstoffen der Frauenmilch verfügt werden von Herstellern Ersatzstoffe (Galacto- und Fructo-Oligosaccharide) zugesetzt. Diesen Ersatzzuckern wurde nachgewiesen, dass sie wie beim Stillen, die Häufigkeit von Allergien senken konnte. Auch wenn ähnliche Ergebnisse erzielt wurden, sollte man, wenn möglich, Frauenmilch bevorzugen, da man noch nicht weiß, wie sich die künstlichen Inhaltsstoffe im Körper des Kleinkindes verhalten. Andererseits kann zu langes Stillen wiederum Allergien fördern. Eltern Ratgeber kommen daher zum Schluss, dass ab dem vierten Monat mit der Beikost begonnen werden sollte.
Image: Dron – Fotolia

Helena