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Gesellschaftsspiel-Klassiker : Die gesunde Art zu spielen

Schaut man auf die Beliebtheitsskala der „Jugend von Heute“, nimmt das klassische Gesellschaftsspiel wohl eher einen untergeordneten Platz ein: Kinder wollen fernsehen, eine Wii besitzen und am Besten noch einen 2000 Euro teuren Computer mit Flachbildschirm zu Weihnachten.

Deswegen geht es heute um Gesellschaftsspiele. Gerade deshalb! Gesellschaftsspiele sind die Ursuppe, die diese Digitalmutationen erst möglich gemacht haben! Gesellschaftsspiele sind das Lagerfeuer, um das sich die Familie versammeln kann, um auf die fiktive Jagd nach Feen, Drachen oder Juwelendieben zu gehen.

Allein der Würfel! Kein Konsolenkind weiß heutzutage, wie es sich anfühlt, dem hölzernen Orakel bei seinem holprigen Weg über Teppich- oder Tischkante zuzusehen und dabei inständig auf die „6!“ zu hoffen. Die Spielanleitung! Dieses geheimnisvolle Pamphlet spielentscheidener Regelkniffe, aus dem einer immer mehr weiß als alle anderen, und diese wichtigen Informationen immer erst dann herausrückt, wenn sie ihm zum Vorteil gereichen.

Bei einem Gesellschaftsspiel lernen die Größeren, die Kleineren auch mal gewinnen zu lassen. Die Eltern lernen, dass sie in gewissen Situationen dümmer sind als ihre Kinder, die sich im Kombinieren und Nachdenken üben. Spaß macht das Ganze auch noch… Ist mir unbegreiflich, warum immer weniger Familien sich sowas zulegen.

Meine Favoriten (soweit ich weiß, für Kinder geeignet). Sind alles etwas ältere Titel, die Spaß machen und den Vorteil haben, dass sie nicht so teuer sind wie die Neuerscheinungen.

Mensch-Ärgere-Dich-Nicht:

Klassiker. Rauswürfeln, Raushauen, Ärgern. Mit kleinen Kindern kommt es hier immer zum Streit, also auch mal einen nicht strategisch günstigsten Zug machen. Tolles Spiel.

Sagaland: Man geht durch den verwunschenen Wald und muss sich den Bäumen zugeordnete Symbole merken. Eine Mischung aus Memory und Mensch ärgere dich nicht. Auf dem Weg zum Schloss kann man sich rauswerfen und muss dann den Baum benennen, dessen Symbol zur aufgedeckten Karte passt.

Verrücktes Labyrinth: Ein Knobelspiel. Es gilt, von einem Punkt des Labyrinths zum anderen zu kommen. Dazu verschiebt man Teile des Labyrinths.

Für etwas ältere Kinder gibt es das „Labyrinth der Meister“. Dieses Spiel ist auch für Erwachsene ziemlich spannend.

Kommissar Spürnase: Die Räuber spielen den Kommissar. Sie müssen den Schatz finden, der in den Häusern versteckt ist. Der Kommissar muss die Räuber einsperren, bevor ihnen das gelingt. Lustiges Würfelspiel.

Mitternachtsparty: Auf der Party seit ihr die ganze Zeit auf der Flucht vor Hugo, dem Schlossgespenst. Es wird gewürfelt. Ziel ist es, möglichst seine gesamte Partygesellschaft in Sicherheit zu bringen.

Helena