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„KitaPlus“: Politik fördert flexible Betreuungs­angebote

Vater Staat fördert die Kinderbetreuung: Bis zum Jahr 2018 initiiert der Bund das Förderprogramm KitaPlus mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro. Das Programm soll vor allem berufstätigen Eltern zugutekommen: Es soll die Kitas in die Lage versetzen, die Kleinen in zeitlicher Hinsicht flexibler betreuen zu können.

Flexible Angebote von Tageseltern und Kitas

Viele berufstätige Eltern sind häufig in einer ganz schwierigen Situation, wenn es um die Betreuung ihres Nachwuchses geht. Um dem entgegenzuwirken, unterstützt der Bund nun Betreuungsangebote von Einrichtungen, die Kinder zu anderen als den üblichen Zeiten aufnehmen können – an den Wochenenden, früh morgens oder auch nachts. Das Förderprogramm KitaPlus ist 100 Millionen Euro schwer und wurde jetzt vom Familien- und Arbeitsministerium vorgestellt.

Mehr zeitliche Flexibilität fördern

Seitens des Familienministeriums wurde betont, dass es nicht um eine Verlängerung der Betreuungszeiten, sondern um eine zeitliche Erweiterung selbiger gehe. Sie soll beispielsweise Eltern zugutekommen, die im Schichtdienst arbeiten. Bisher haben sich über 560 Einrichtungen für die Förderung beworben, bei 160 von ihnen kann sofort mit der Förderung begonnen werden. Bei ihnen handelt es sich bei zwei Dritteln um Kitas, den Rest stellen Tagesmütter und -väter. Kitas sind mit bis zu 200.000 Euro im Jahr förderungswürdig, wenn sie die nötigen Voraussetzungen mitbringen, Tageseltern erhalten bei Eignung jährlich bis zu 15.000 Euro.

Vorteile für die deutsche Wirtschaft

Neben den Vorteilen für die im Schichtdienst und am Wochenende arbeitenden Eltern soll das Förderprogramm KitaPlus auch der Wirtschaft zugutekommen: Fachkräfte, die sonst in diesem Zeiträumen nicht zur Verfügung stehen, könnten nun arbeiten. Im Moment arbeiten 26 Prozent aller Erwerbstätigen am Wochenende, und neun Prozent in der Nacht.
Ein weiterer positiver Effekt von KitaPlus könnte junge, alleinerziehende Mütter betreffen – und indirekt so auch der Armutsbekämpfung dienen: Rund 40 Prozent der alleinerziehenden Mütter sind auf staatliche Unterstützung angewiesen, da sie in ihrer jetzigen Situation nur in Teilzeit arbeiten können. Flexiblere Betreuungsangebote könnten es gerade ihnen nun ermöglichen, in eine Vollzeitstelle zu wechseln.

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Helena