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„Obst und Gemüse? Mag ich nicht“ – Tipps und Tricks für Eltern

Schon immer haben sich Eltern Sorgen um die Ernährungsweise ihrer Kinder gemacht. Das bestätigt auch Heinrich Hoffmanns Geschichte vom Suppenkasper, der seine Suppe so lange verweigert, bis er verhungert. In der heutigen Zeit des Überflusses kommt zur schlichten Nahrungsverweigerung erschwerend hinzu, dass Kinder sich zu wenig bewegen und gleichzeitig ungesunden Nahrungsmitteln in einem Ausmaß zu sich nehmen, dass Übergewicht die Folge ist.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Viele Eltern, die heute selbst besorgt darum sind, dass ihr Kind sich nicht richtig ernährt, haben ihren eigenen Eltern ähnliche Sorgen bereitet. Und so geben sie weiter, was ihnen selbst gepredigt wurde: „Du darfst den Tisch erst verlassen, wenn Du aufgegessen hast!“. Die Angst, das Kind könne zu wenig essen, treibt Eltern oft dazu an, das Sättigungsgefühl ihres Kindes zu ignorieren, was final dazu führen kann, dass es verlernt, auf seine gesunden Körpersignale zu achten. Durch Alltagsstress, die eigene Erziehung und auch die allgegenwärtige Werbung für Fastfood und industriell hergestellte Lebensmittel, haben Eltern oft selbst den Bezug zu einer gesunden Ernährungswese längst verloren und sind ihren Kindern dadurch oft kein gutes Beispiel.

Praxistipps: So knacken Sie Ihren (inneren) Suppenkasper!

  •  Führen Sie die Regel ein, dass mindestens drei Bissen eines Nahrungsmittels probiert werden müssen, bevor es abgelehnt werden darf.
  •  Erfinden Sie phantasievolle Namen für die Mahlzeiten und lassen Sie sie zum spielerischen Erlebnis werden.
  •  Genug ist genug: Vertrauen Sie dem Sättigungsgefühl Ihres Kindes!
  •  Anstatt bestimmte Gerichte zu verbieten, wandeln Sie sie lieber schrittweise ab und ergänzen Sie sie durch gesunde Zutaten.
  • Belohnen, trösten oder bestrafen Sie Ihr Kind niemals durch Essen!
  • Kaufen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Nahrungsmittel ein, lassen Sie es mit auswählen und kochen Sie mit ihm gemeinsam.
  • Erwarten Sie kein Essverhalten von Ihrem Kind, dem Sie nicht selbst gerecht werden!

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran

Kinder ahmen die Erwachsenen nach und so steht am Anfang der gesunden Ernährung von Kindern die Bewusstwerdung ihrer Eltern. Führen Sie sich vor Augen, wie Sie selbst erzogen wurden und welche Einstellung zum Essen Sie dadurch gewonnen haben. Lernen Sie, wieder auf den eigenen Körper zu hören und geben Sie Ihrem Kind die Gelegenheit, dasselbe zu tun.

Foto: Thinkstock, 89468436, iStock, vikif

Helena