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Erhöhter Vitaminbedarf: Ernährung in der Schwangerschaft

Ernährung in der SchwangerschaftWährend der Schwangerschaft ist der Organismus auf eine erhöhte Vitaminzufuhr angewiesen. Besonders wichtig sind Folsäure, Vitamin C, Vitamin B1, B2, B6 und Vitamin D. Auch wenn die benötigten Mengen verhältnismäßig gering erscheinen, kann ein Mangel an diesen Vitaminen Folgen in der Entwicklung des Ungeborenen nach sich ziehen.

Folsäure für einen gesunden Start

Vitamin B9, besser bekannt unter dem Begriff Folsäure, ist für das gerade erst beginnende Leben von zentraler Bedeutung. Es ist zum Beispiel in Kartoffeln, Tomaten, Kohl, Fleisch, Milchprodukten und Fisch enthalten. Mittlerweile haben mehrere medizinische Studien einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen einer Folsäureunterversorgung der werdenden Mutter und Fehlbildungen im Bereich des Rückenmarks und des Gehirns des Neugeborenen belegt. Da sich der Bedarf an Folsäure bereits in den ersten Tagen der Schwangerschaft verdoppelt, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung inzwischen allen Frauen mit Kinderwunsch die vorsorgliche Einnahme dieses Wirkstoffes noch vor Eintreten einer Schwangerschaft. Folsäure ist wasserlöslich, weshalb eine Überdosierung unbedenklich ist, da diese über den Verdauungstrakt sofort ausgeschieden wird. Darüber hinaus verhindert die regelmäßige Einnahme eines Folsäurepräparates wirkungsvoll die vielfach gefürchtete Blutarmut der Schwangeren.

Großer Vitaminbedarf und wenig Appetit

Bedingt durch die hormonelle Umstellung klagen zahlreiche werdende Mütter insbesondere zu Beginn der Schwangerschaft über Übelkeit und mangelnden und unregelmäßigen Appetit. In den letzten Monaten der Schwangerschaft belastet das steigende Gewicht des Kindes die Verdauungsorgane und führt bei vielen Frauen zu starkem Sodbrennen. Diesen Beschwerden steht ein erhöhter Bedarf an Vitaminen gegenüber – eine Tatsache, welche die Notwendigkeit eines Multivitaminpräparates erkennen lässt. Jedoch sollten Schwangere die eigenmächtige und wahllose Einnahme hoch dosierter Vitaminpräparate unbedingt unterlassen. Auch diese harmlos anmutenden Substanzen sind hochwirksam und sollten keinesfalls ohne Verordnung oder Rücksprache mit dem behandelnden Frauenarzt eingenommen werden.

Um den Bedarf an Vitamin B zu decken, sollten Vollkornprodukte gegessen werden. Vitamin D, das den Calcium-Haushalt des Körpers reguliert, ist vor allem in Lebertran, Milch und Eigelb enthalten. Außerdem entsteht es mithilfe von Sonnenlicht: Wenn die Haut nicht genügend UV-Licht erhält und Vitamin D nicht ausreichend mit der Nahrung aufgenommen wird, kommt es zu Störungen im Calcium-Stoffwechsel. In frischem Obst und Gemüse ist das ebenfalls so wichtige Vitamin C reichlich enthalten. Ein Mangel an diesem Vitamin kann im schlimmsten Fall einen frühzeitigen Sprung der Fruchtblase zur Folge haben.

Helfer gegen Schwangerschaftsbeschwerden

Die Vitamine B, C und D tragen nicht nur zuverlässig zum Erhalt einer gesunden Schwangerschaft bei, sie können überdies auch einige unangenehme Unpässlichkeiten lindern: So stärken die Vitamine C und D die Abwehr, fördern die Lungenreifung des wachsenden Kindes und unterstützen zusätzlich die körperliche Leistungsfähigkeit der Schwangeren. Die Einnahme von Vitamin B6 beseitigt in vielen Fällen die Morgenübelkeit sowie die oftmals in der frühen Schwangerschaft auftretende Kopfschmerzen.

Image: Thinkstockphotos, iStock, evgenyatamanenko

Helena